Schon länger ist bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren antientzündlich wirken können und gut für Herz und Blutgefäße sind. Kürzlich belegte eine Studie ihr Potenzial, Aggressionen bei Kindern und Erwachsenen zu reduzieren. Mehr Infos dazu unter www.vitamindoctor.com
Nun zeigt eine neue Studie: Sowohl hohe Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäurespiegel im Blut können sogar das Risiko für bestimmte Krebsarten senken.
Höhere Omega-Fettsäurespiegel – niedrigere Krebsraten
Die Studie basiert auf Daten von über 85.000 Personen aus der UK Biobank, einer biomedizinischen Datenbank in Großbritannien. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von 40 bis 69 Jahren wurden zwischen 2007 und 2010 Blutproben entnommen, die auf Omega-Fettsäuren analysiert wurden. Zudem füllten sie Fragebögen aus, unter anderem dazu, ob sie Fischöl als Nahrungsergänzungsmittel einnahmen.
Das Ergebnis: Menschen mit höheren Werten von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im Blut erkrankten seltener an bestimmten Krebsarten: Das Risiko für Krebserkrankungen des Verdauungssystems (einschließlich Dickdarm, Magen und Leber) sowie Lungenkrebs war durch hohe Omega-3-Fettsäurespiegel verringert. Allerdings schien dies mit einem erhöhten Risiko für Prostatakrebs verbunden zu sein. Ein hoher Omega-6-Spiegel war mit einem verminderten Risiko für insgesamt 14 Krebsarten (unter anderem Blasenkrebs, Gehirntumor und Hautkrebs) verbunden.
Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 wichtig
Die Forschenden untersuchten auch das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 im Blut. Während es vor der industriellen Nahrungsmittelproduktion eher 1:1 oder 2:1 betrug, ist dieses Verhältnis in der typischen westlichen Ernährung meist sehr hoch (20:1 oder mehr).
Die aktuelle Analyse zeigte, dass ein hohes Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis ungünstig ist: Die Betroffenen hatten eine um 26 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit, frühzeitig zu sterben. Ihr Risiko, an Krebs zu sterben, war um 14 Prozent höher und die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzerkrankung zu versterben, war sogar um 31 Prozent erhöht.
Einzeln betrachtet hatten jedoch sowohl hohe Omega-3- als auch hohe Omega-6-Werte eine schützende Wirkung. Da der Effekt von Omega-3 jedoch stärker war, scheint das der Grund zu sein, warum ein stark unausgeglichenes Verhältnis ungesund ist.