Eisenmangel und Depressionen

Depressionen haben meist mehrere Ursachen wie eine genetische Veranlagung und belastende Lebensumstände oder traumatische Ereignisse. Wie verschiedene Studien nahelegen, könnte daneben auch ein Eisenmangel eine Rolle spielen. 

Welche Aufgaben hat Eisen im menschlichen Körper? 

Das wichtige Spurenelement Eisen ist für die Bildung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) und damit für die Sauerstoffversorgung aller Körperzellen notwendig. Zudem benötigt unser Körper Eisen für den Energiestoffwechsel unserer Zellen und um Dopamin, einen Botenstoff des Gehirns herstellen zu können. Er steigert unter anderem Antrieb und Motivation. Deshalb kann ein Eisenmangel zu Depressionen beitragen. 

Bereits 2013 folgerte eine taiwanesische Studie mit etwa 3.000 Teilnehmenden, dass Menschen mit einer Blutarmut aufgrund fehlenden Eisens ein erhöhtes Risiko haben, psychiatrische Störungen zu entwickeln – unter anderem depressive Störungen. 2018 zeigte eine japanische Studie einen Zusammenhang zwischen selbstberichteten Depressionen und einem Eisenmangel. Eine weitere Studie verglich 100 depressive mit 100 gesunden Menschen: Der Hämoglobin-Wert war bei den depressiven Personen niedriger als bei den Gesunden. Depressive Teilnehmende wiesen wesentlich häufiger eine Blutarmut auf (73 Prozent) als nicht-depressive (16 Prozent). Zudem nahm mit dem Grad des Eisenmangels auch die Symptomschwere der depressiven Störungen zu. 

Bei Frauen: Eisenmangel verbreitet 

Ursache für einen Eisenmangel kann eine ungenügende Zufuhr sein – vor allem bei vegetarischer und veganer Ernährung, da pflanzliches Eisen im Darm schlechter aufgenommen wird als Eisen aus tierischer Quelle. Weitere Gründe sind eine gestörte Aufnahme im Darm wie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder ein erhöhter Verlust von Eisen besonders durch Blutungen. Da Frauen über ihre Regelblutung regelmäßig Blut verlieren, sind sie von einem Eisenmangel doppelt so häufig betroffen wie Männer. Zudem essen viele Frauen weniger Fleisch als Männer. Insgesamt ist fast die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter mit Eisen unterversorgt. 

Frauen mit einer Blutarmut während und nach der Schwangerschaft haben ein erhöhtes Risiko für eine Wochenbettdepression, wie schon länger bekannt ist. 

Eisenmangel beheben 

Um einen Eisenmangel auszugleichen, bieten sich Tabletten oder Infusionen an. Mehr Infos dazu unter https://www.vitamindoctor.com/